Behandlungskonzept

In meiner Praxis biete ich derzeit verschiedene psychotherapeutische Leistungen für Erwachsene an. Einige der psychischen Belastungssituationen oder Symptome lassen sich mit psychotherapeutischen Kurzzeitbehandlungen (Kurzzeitpsychotherapie bis 25 Stunden oder Einzel-/Paar-Coaching) bewältigen bzw. lindern. Bestehen die Symptome oder seelisch belastenden Bedingungen schon länger und haben sich z.B. im Rahmen einer akuten Belastung verschlechtert, so kann eine längerfristige, regelmäßige tiefenpsychologisch-fundierte psychotherapeutische Behandlung (Langzeit-Psychotherapie) angezeigt sein, wenn bestimmte Grundvoraussetzungen erfüllt sind.

In der Praxis wird die sogenannte „Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie“ (siehe auch Glossar) neben anderen Verfahren angewendet. Das Verfahren lehnt sich unter anderem an die grundlegenden Theorien Sigmund Freuds zur seelischen Struktur an. Diese Theorien beschreiben und vermuten unbewusste Mechanismen und Prozesse sowie innere Konflikte, die sich aus der kindlichen Entwicklung ergeben können als Ursache für psychische Symptome und Leiden wie Angst, Panik, Zwangshandlungen, depressive Symptome aber auch Beziehungsstörungen, Selbstwertprobleme und viele mehr. Freuds Theorien wurden im Verlaufe des letzten Jahrhunderts durch vielerlei neue Erkenntnisse angepasst und verändert. Ein Teil der heutigen Psychotherapieforscher rückt die Bedeutung der zwischenmenschlichen Beziehungen und der (Beziehungs-)Erfahrungen mit den Bezugspersonen in der Kindheit in den Vordergrund. Viele Verhaltensweisen, die uns im Zusammenleben Schwierigkeiten machen, könnten wir uns in der Kindheit z.B. zum Schutz angeeignet haben, oft haben sie aber in unseren „erwachsenen“ Beziehungen den eigentlichen Sinn verloren und sind „Ballast“, ohne dass wir dies selber bemerken. Es ist eben schwer, sich von lange gewohnten Eigenarten zu trennen und schon gar, wenn man diese selber gar nicht wahrgenommen hat.

Die Therapie ist somit auch ein Schutzraum, um neue Sichtweisen nach innen und außen auszuprobieren und hierbei mit sich und der Umwelt neue Erfahrungen machen zu können. Hierzu ist eine vertrauens- und respektvolle Atmosphäre zwischen Therapeut und Klient absolut unabdinglich, weshalb es auch sinnvoll ist, sich in den genannten „Probesitzungen“ (Therapieablauf/Rechtliches) erst einmal gegenseitig kennenzulernen. Eine gewisse Neugier, mit sich und anderen neue emotionale Erfahrungen zu machen und sich dabei genauer zu betrachten ist hilfreich, ja für tatsächliche Veränderung notwendig.

Mein Konzept ist schulenübergreifend und integrativ, weshalb ich auch Techniken aus anderen psychotherapeutischen Methoden je nach spezifischem Bedarf mit einbeziehe. So nutze ich Techniken der „Intensiven Psychodynamischen Kurzzeitpsychotherapie“ (siehe auch Glossar) nach Habib Davanloo aber auch Elemente aus der „Verhaltenstherapie“ (siehe auch Glossar) und anderen Formen der „Gesprächspsychotherapie“ (siehe auch Glossar) wie z.B. nach Carl Rogers sowie anderer „humanistischer Verfahren“ (siehe auch Glossar) Anwendung. Da das „Unbewusste“ (Glossar) sich oft weniger in Worten und häufig in Bildern ausdrückt (wie z.B. in Träumen) findet auch die Methodik der „Katathym Imaginativen Psychotherapie“ (siehe auch Glossar) nach Carl Leuner ihre Anwendung. Hierbei werden unter anderem spontan entstehende oder hilfreich empfundene Bilder in der therapeutischen Arbeit verwendet, die Gefühle eben oft besser darstellen als komplexe Wortgebilde. Sehr stark beeinflusst hat mich auch in diesem Sinne die „Analytische Psychologie“ (siehe auch Glossar) Carl Gustav Jungs, eines Schülers Sigmund Freuds, dessen zukunftsgerichteter Ansatz ein wichtiges Element in meiner Arbeit darstellt.

Ihre Mitarbeit und Ihre längerfristige Bereitschaft, sich in der Therapie mit Ihren Gefühlen auseinanderzusetzen, innere Haltungen, (selbst-)schädigende Verhaltensweisen und Ihr Verhalten in Beziehungen zu betrachten und ggf. in anderer Weise auszuprobieren, ist hierbei von zentraler Bedeutung! Nur so können Ihre unbewussten psychischen Heilkräfte dauerhaft wirksam werden!

Weiterhin arbeite ich im Einzelfall mit dem Verfahren der Hypnose, das sich auch therapeutisch einsetzen lässt, nicht nur zur berühmten „Rauchentwöhnung“. Es handelt sich hierbei um keine „Hexerei“ oder Manipulation, sondern um einen entspannten Wachzustand, in dem nichts gegen den Willen oder die Überzeugung des Klienten stattfinden kann, anders als man es oft in Fernsehshows sieht. In diesem entspannten Wachzustand ist es oftmals möglich, eben z.B. mit den oben genannten Bildern bestimmter emotional besetzter Situationen zu arbeiten, um seelische aber auch körperliche Symptome abzubauen oder zu lindern. Auch Schmerzen lassen sich damit oft behandeln. Wichtig ist hierbei auch, dass jeder Klient, der von der Hypnose profitiert, diese als „Selbsthypnose“ erlernen sollte, um die Effekte auch in den Alltag mitnehmen zu können. Auch in diesen Fällen helfe ich gerne dabei und gebe entsprechende Anleitungen in diesem Sinne.

Für jeden Patienten erstelle ich einen spezifischen Behandlungsplan, der im Verlauf der Therapie angepasst werden kann. Mein Grundsatz ist es hier, auf der Basis tiefenpsychologischer Methodik diejenigen hilfreichen Impulse und Einsichten zu finden, die eine selbständige Weiterentwicklung meiner Patienten fördern können. Der zukunftsgerichtete Entwicklungsprozess ist dabei wesentlich.

Viele Symptome können sehr gut mit Entspannungsverfahren gelindert werden. Hierzu zählt das „Autogene Training“ (siehe auch Glossar) aber auch die „progressive Muskelrelaxation nach Jacobson“ (siehe auch Glossar) . Letzteres verwende ich in der Praxis häufig, weil es für die meisten Patienten leicht zu erlernen ist. Auch hier ist Ihre langfristige Motivation, diese Techniken in Ihren Alltag mitzunehmen und auszuprobieren von zentraler Bedeutung!